Liebenzeller Gemeinschaft
Um sechs Uhr morgens in aller Frühe besteigen drei Frauen aus Leopoldshafen an der alten B36 einen Bus in Richtung Bad Liebenzell. Die Anzeige in der BNN hatte sie neugierig gemacht. Es handelte sich um eine Einladung zum Herbstmissionsfest der Liebenzeller Mission. Auf einfachen Holzbänken, dicht an dicht mit mehr als 3000 weiteren Gästen, bekommen diese drei Frauen einen Blick auf die Welt, wie sie ihn vorhin noch nicht kannten. Missionare berichten eindrucksvoll von ihrer Arbeit in der Südsee, Afrika und so fremden Ländern wie Papua-Neuguinea. Dieses Erlebnis ist so stark, dass sie von nun an diese Missionsarbeit unterstützen möchten.
Beinahe zur selben Zeit findet in Linkenheim eine Zeltevangelisation der Liebenzeller Mission statt. Angeregt durch die Erfahrungen auf dem „Missionsberg“ in Bad Liebenzell, laden die drei Frauen noch andere ein, mit nach Linkenheim zu kommen. Die Teilnehmerinnen aus Leopoldshafen sind von den Abenden so beeindruckt, dass sich in ihnen der Wunsch nach einer eigenen Liebenzeller Gemeinschaft vor Ort verfestigt.
Diese Ereignisse liegen nun schon mehr als 44 Jahre zurück. In der Zwischenzeit gab es verschiedene Aufbrüche und Rückschläge. Heute kommen regelmäßig zwischen 10 und 15 Frauen und Männer zusammen, um gemeinsam auf Gottes Wort zu hören, sich darüber auszutauschen und gemeinsam zu beten. Die Gemeinschaft trifft sich wöchentlich am Dienstag Abend im evangelischen Gemeindehaus.
Organisatorisch gehört die Gemeinschaft zum Liebenzeller Gemeinschaftsverband, einem freien Glaubenswerk, das rein von Spenden getragen wird und sich in der evangelischen Kirche beheimatet weiß. „Die Verbundenheit zur Kirchengemeinde und ein gutes Miteinander liegen der Gemeinschaft sehr am Herzen“, so Rudi Bohlender, der langjährige Leiter der Liebenzeller Gemeinschaft in Leopoldshafen.
Gemäß der Jahreslosung 2009 „Was bei den Menschen, unmöglich ist, das ist bei Gott möglich“, möchte die Gemeinschaft weiterhin Großes von Gott erwarten und ihren Teil dazu beitragen, dass Menschen von Gottes Liebe erfahren.